k-Manfred HöniklDiese Tätigkeit wird im Verein von Manfred Hönikl und Horst Baumschlager ausgeführt.

Beide sind Zimmerer mit Leib und Seele und wohnhaft in der Gemeinde Roßleithen. Seit dem ersten Tag sind sie Mitglieder des Vereins und auch „Väter“ vieler neuer Ideen. Erst kürzlich wurde eine Holzkegelbahn, wie anno dazumal, von ihnen gefertigt, welche unseren kleinen Besuchern und auch denen älteren Semesters, sowie auch den Vereinsmitgliedern sehr viel Freude bereitet.

Eine kurze Erklärung des Brunnrohrbohrens:

Seit ewigen Zeiten ist der Mensch bestrebt, sich das Wasser nutzbar zu machen und zu seinen Wohnstätten zu leiten.
Waren im alten Rom die kunstvollen Aquädukte und Kanalsysteme zumeist aus Stein, so befleißigte man sich hierzulande das Wasser größtenteils in hölzernen Rohren zum Bestimmungsort zu leiten. Daher auch die Bezeichnung „a Gloat“ für eine solche Wasserleitung.
Alte Schriften und Zeichnungen belegen, dass man sich bereits i, 18. Jhdt Gedanken über eine maschinelle Fertigung von den so genannten „Brunnenrohren“ machte.
Zur Herstellung eines „Gloat´s“ wurden nur ausgesuchte Lärchenstämme mit einem Durchmesser von 15-20cm herangezogen. Die Länge des Rohres war, abgesehen von der Qualität und Astfreiheit des Stammes, auch von der Bohrlänge abhängig. So erzielte man mit einer Bohrerlänge von 2,7m zum Beispiel eine Rohrlänge von ca. 5m.

Die Stämme wurden im Winter geschlägert und im Frühjahr auf Vorrat gebohrt. Um der Austrocknung und Rissbildung vorzubeugen, wurden die gefertigten Rohre k-Horst Baumschlagervorzugsweise an Teichen und Fludern, bzw. an beiden Seiten verstopelt an schattigen Plätzen gelagert.
Um eine stabile Verbindung der Rohre zu erzielen, kamen so genannte „Brunnbüchsen“ (10-15cm lange Eisenrohrstücke mit einem 8-12cm Durchmesser, an beiden Enden mit einer Schneide versehen) zum Einsatz.

Um den ungehinderten Durchfluss zu erhalten, wurden teils so genannte „Bäu“ eingearbeitet. Darunter sind passgenau eingestemmte Putztürchen zu verstehen, durch die man die sogenannte „Brunnkette“ zur Reinigung eingeführt wurde.

Das „Gloat“ wurde nicht zu tief eingegraben und zum leichteren Auffinden mit Steinen und Holzpflöcken markiert, um eventuelle Ausbesserungen oder Reparaturen nicht zu erschweren. Das wiederum brachte aber die Gefahr des Einfrierens mit sich. Aus diesem Grund lief das Wasser das ganze Jahr hindurch.

„Gloata“, also Holzleitungen, fanden in unseren Gefilden noch bis in die 60er Jahre Verwendung.